11 Arbeiten bei uns Pflege trifft auf digitale Medizin Das virtuelle Krankenhaus In diesem Jahr nehmen wir an einem Pilotprojekt der Asklepios Kliniken teil, das die Versorgung von Pflegeheimbewohnern grundlegend verändern könnte. Mit Fördergeldern vom Innovationsfonds entstehen »Virtuelle Krankenhausstationen«. Was sind Virtual Wards? Das Prinzip ist einfach: Pflegeheimbewohner, die normalerweise ins Krankenhaus müssten, verbleiben nach der Erstversorgung in ihrer gewohnten Umgebung. Statt im Krankenhausbett liegen sie in den eigenen vier Wänden. Die medizinische Betreuung erfolgt einerseits per »Telemedizin« durch Ärzte und Pflegekräfte der Klinik, andererseits durch unsere speziell ausgebildeten Pflegekräfte im HzHG. Die Bewohner werden mehrmals täglich per Video konsultiert – erhalten aber die gleiche medizinische Versorgung wie im Krankenhaus vor Ort. Warum ist das sinnvoll? Viele Krankenhausaufenthalte von Pflegeheimbewohnern haben nach der ersten Behandlung nur noch überwachenden Charakter. Das verursacht hohe Kosten und belastet die meist älteren, mehrfach erkrankten Patienten unnötig. Ein Krankenhausaufenthalt bedeutet oft extremen Stress. Das kann zu Verwirrtheit führen und den Heilungsprozess verschlechtern. Das Konzept ist nicht neu. In Großbritannien etablierten sich »Virtual Wards« bereits während der Corona-Pandemie. Die Erfahrungen zeigen: Die Versorgungsqualität bleibt mindestens gleich, oft wird sie sogar besser. Wer ist beteiligt? Das Projekt wird von einem breiten Bündnis getragen: Neben Asklepios auch die AOK, Barmer, Mobil BKK und der BKK Bundesverband und weitere. Wir freuen uns sehr, dass unsere Stiftung als externer Partner eingebunden wird. Interessierte Pflegekräfte erhalten spezielle Schulungen und arbeiten eng mit dem Krankenhauspersonal zusammen. Was bedeutet das für uns? Unsere Bewohner bleiben in vertrauter Umgebung, Stress wird reduziert und kann den Heilungsverlauf verbessern. Die Zusammenarbeit mit dem Krankenhauspersonal wird enger und unsere Mitarbeitenden lernen neue Kompetenzen und werden in der Professionalität gestärkt. Wie geht es nun weiter? Bewohner, Betreuer und Angehörige erhalten von uns zum Projekt weitere Informationen per Post zugeschickt, da wir auf rege Teilnahme am Programm hoffen. Auch durch die Hausleitungen der Rund- um-Pflege werden weitere Informationen für Sie bereitgestellt. Sie wollen an dem Programm teilnehmen? Dann sprechen Sie uns an! n Tanja Scheiwe
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwMzk1