Geschichte Sensationeller Fund mitten in den Innenstadt Wenige Tage später berichteten auch andere Zeitungen wie »Die Welt« und die »Evangelische Zeitung« von einem sensationellen Fund: Eher zufällig waren Bauarbeiter beim Einbau einer Entwässerung im Keller der Handelskammer am Adolphsplatz, dem einstigen Standort des MarienMagdalenen-Klosters, auf Gebeine sowie Fundament- und Mauerreste einer mittelalterlichen Klosteranlage gestoßen. Reste der Klosterkirche Zwei Wochen lang begleiteten Archäologen die Bauarbeiten und stellten fest: Es handelte sich tatsächlich um die Reste des Marien-Magdalenen-Klosters. Während zuerst Gebeine gefunden wurden, konnten nach und nach mächtige Feldsteine und Säulenfundamente aus Holz freigelegt werden. Die Ausgrabungsstätte im Keller der Handelskammer, so fanden die Archäologen heraus, lag mitten im einstigen Hauptschiff der mittelalterlichen Kirche St. Marien-Magdalenen, die Teil des Klosters war. Von einem spektakulären archäologischen Fund sprach auch der Direktor des Helms-Museums. Ein Stück lebendige Geschichte Reste des Marien-Magdalenen-Klosters – ein Fund, der unmittelbar die Wurzeln des Hospitals betrifft und das im Jahre 2012! Und so besuchte eine kleine Gruppe aus dem Hospital, bestehend aus Mitgliedern des Kollegiums der Oberalten, dem Vorstand, einigen Bewohnern und Mitarbeitern die Fundstelle. Ein spannender Augenblick für die Besucher, die Reste des Maria-Magdalenen-Klosters selbst einmal in Augenschein nehmen zu dürfen und sich zu erinnern an die Geschichte von Adolph dem IV. von Schauenburg, der aus Dankbarkeit über den Sieg über die Dänen hier einst ein Kloster errichten ließ. n sh Anno 2012: Unerwartetes Wiedersehen mit dem Marien-Magdalenen-Kloster »Reste eines mittelalterlichen Klosters von 1231 unter der Hamburger Handelskammer entdeckt«, so titelte das Hamburger Abendblatt Ende Februar 2012 in einem großen Zeitungsbericht. Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Zeiten der Veränderung Ein Ausschnitt aus dem Rundwappen der Oberalten von 1529 Teil 14
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