Ve r a nGs teasl ct uhni cghetne Mitarbeiter erinnern sich Wie war es im Hospital zu Beginn der 70er Jahre? Vier langjährige und heute zum Teil pensionierte Mitarbeiter erinnern sich: Das Gebäude mit dem Turm stand ungefähr dort, wo sich heute Haus Calendula befindet. Es war ein Haus, das alles in einem beherbergte: die Verwaltung mit 13 Mitarbeitern, das Aufnahmebüro, die Buchhaltung, die Wohnung des Direktors und die Bewohnerzimmer. Im Keller befand sich die Küche und angrenzend der Festsaal sowie ein Kindergarten. Die Bewohner in den Häusern brauchten noch kaum Pflege, sie lebten quasi so, wie heute die Mieter im Wohnen mit Service. Allerdings mit deutlich weniger Komfort, zum Teil waren sie in Dreibettzimmern untergebracht mit Toiletten auf dem Flur. In einem Haus war das Bad im Keller. Hausdame und Oberin In jedem Haus gab es eine Hausdame. Sie verteilte die Medikamente, führte Gespräche mit Angehörigen und verwaltete das Taschengeld der Bewohner. Pflege und examiniertes Personal gab es nur in Haus M(ohnblume), dem Pflegehaus. Dorthin wollte niemand so gern. Die Menschen, die dort lebten, waren größtenteils bettlägerig, und die Oberin Seidler, die damalige Leiterin des Hauses, führte ein strenges Regiment. Feste »von Hand gemacht« Die Menschen im Hospital, Bewohner und Mitarbeiter, feierten auch zu damaligen Zeiten gern. Doch war die Organisation und Ausstattung der Feste sehr viel bescheidener und weniger aufwändig als heutzutage. Bei großen Festen – auch früher gab es ein jährliches Sommerfest – geschah Vieles auf Eigeninitiative der Mitarbeiter. Wer konnte, backte Kuchen, organisierte Spiele und schaute zu Hause nach, ob er etwas für die Tombola aus seinem Haushalt beisteuern konnte. Die Bewohner freuten sich darüber, und die, die alles in »Handarbeit« beigesteuert hatten, freuten sich mit ihnen. n sh Am neuen Standort in Poppenbüttel entwickelte sich die Stiftung in den folgenden Jahren immer weiter. Das Oberalten-Stift kam hinzu, ein Saal für Feste und 1964 eine Pflegestation mit 149 Betten – das heutige Haus Mohnblume. Damit war das Kleeblatt aus früheren Zeiten wieder vollständig. 1967 wurde der Name der Stiftung geändert in »Hospital zum Heiligen Geist mit Oberalten-Stift und Marien-Magdalenen-Kloster«. Leben in der Stiftung in den 70er Jahren – ein Exkurs Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Aus drei werden vier: Die Stiftung Altendank Ein Ausschnitt aus dem Rundwappen der Oberalten von 1529 Ein Luftbild der Stiftung aus dem Jahr 1973 Teil 11 22 Rund um den Glockenturm · Februar/März 2025
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