Rund um den Glockenturm Oktober/November 2024

Ve r a nGs teasl ct uhni cghetne Zufluchtsort am Meer Im Ostseebad Dahme, im »Hamburger Haus« fanden die Bewohner des Hospitals und später auch ein Teil der Klosterbewohner eine neue Bleibe. Der damalige Leiter des Hospitals, der Ökonom Max Schubert, war nicht nur der »Retter« des Silberschatzes, er erwies sich in dieser schwierigen Zeit auch als kluger und tatkräftiger Gestalter des neuen Zuhauses für die Bewohner. So ließ er beispielsweise die noch intakte Heizung aus den Ruinen des Hospitals in der Richardstraße nach Dahme bringen. Nach und nach entstand wieder ein gemeinschaftliches Leben unter den Bewohnern, doch blieb für manchen die bange Frage, ob und wann es wieder zurück nach Hamburg gehen würde. Eine Entscheidung für die Zukunft der Stiftung Im Kollegium der Oberalten wurde unterdessen viel darüber nachgedacht, das Hospital am neuen Standort an der Peripherie von Hamburg wieder aufzubauen. Eine erste Idee für ein Grundstück in Volksdorf wurde verworfen. Dann brachte der Oberalte Nottebohm ein Gelände in Poppenbüttel ins Spiel. Ende 1949 erklärte sich die Finanzbehörde bereit, die Grundstücke am Mühlendamm und in der Richardstraße gegen ein entsprechendes Areal in Poppenbüttel zu tauschen. Es war der Beginn für eine neue Zukunft der Stiftungen. Schnelles Wachstum mit neuem Wahrzeichen Zwei Jahre später, im November 1951, wurde bereits Richtfest gefeiert für zwei Gebäude auf dem neuen Gelände, die Häuser B und C. Insgesamt 275 Menschen sollten hier leben, in Ein-, Zwei- und Dreibettzimmern. Die Ausstattung der Zimmer war einfach, denn Hamburg befand sich mitten im Wiederaufbau in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Haus C wurde das Hauptgebäude mit einem Glockenturm, einer Krankenpflegeabteilung und einem Speisesaal für bis zu 300 Personen. Im Keller befand sich unter anderem eine Schuhmacherwerkstatt. Auch das Marien-Magdalenen-Kloster wollten die Oberalten wieder neu errichten. Es entstand das Haus D mit Einzimmerwohnungen, das bereits 1952 bezugsfertig war. Es folgten noch die Häuser A und E, und 1953 wurde der vorerst letzte Bauabschnitt fertiggestellt. Damit gab es das Hospital und das Marien-Magdalenen- Kloster wieder. n sh Am Ende des Krieges lag Hamburg zu großen Teilen in Trümmern, die Gebäude des Marien-Magdalenen-Klosters, des Hospitals und des Oberalten-Stifts waren unbewohnbar geworden. Alle Bemühungen, die baufälligen Gebäude wieder instand setzen zu lassen, scheiterten. Wege in die Zukunft Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Aus drei werden vier: Die Stiftung Altendank Sie versorgten die Bewohner in Dahme Haus C, das Hauptgebäude mit dem Glockenturm Teil 10 28 Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2024

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