Rund um den Glockenturm 08/09 2024

Rund um den Glockenturm · August / September 2024 28 Leserbeiträge Einige Beobachtungen aus dem Alltag Zeichen der Mitmenschlichkeit Auf den Bus wartend, etwas wehmütig dem Verkehr zusehend – auf die Art und Weise habe ich mich auch einmal fortbewegt – machte ich einige interessante Beobachtungen. Neben mir saß eine junge Frau, etwa im Alter kürzlich erworbener Volljährigkeit, vor sich einen Kinderwagen, in dem ein wohlgenährtes Kind lag. Die Frau, vermutlich die Mutter, befasste sich mit dem Kind, nicht mit ihrem Smartphone, wie heute so oft zu beobachten ist. Neben ihr saß ein Kind von etwa 14 Jahren, auf dem Schoß einen Karton, mit dem es vorsichtig umging. Warum? Es erzählte: »Auf der Straße saß ein Vogel, der konnte nicht mehr fliegen, den bringe ich in die Tierarztpraxis.« Die dritte Person im Bunde – sie schienen miteinander bekannt zu sein – stand abseits und rauchte. Wenn ich Raucher beobachte, so befürchte ich immer, dass die Kippen achtlos weggeworfen werden. Aber auch hier eine sehr schöne Überraschung: Die Kippe wurde ordnungsgemäß entsorgt. Ich fand das bemerkenswert: ein Zeichen der Mitmenschlichkeit, des umweltfreundlichen Verhaltens in dieser oft so unmenschlichen und irrationalen Zeit. n Hedwig Kassner Danke! Ehrenamtstreffen — ach, na ja, da sind wir gerade doch erst da aus dem Urlaub in der Nacht. Und so haben wir uns gedacht, geh’n wir kurz hin und sind nicht bange, so ein Treffen dauert gewiss nicht lange. Doch als wir in den Saal reinkamen und sahen den festlichen Rahmen, Wir freuen uns ja immer wieder, wenn uns Rückmeldungen unserer Mieter:innen und Bewohner:innen erreichen – sei es zu den Inhalten des Glockenturms oder zu unseren Angeboten im Hospital. Folgendes Gedicht erreichte die Redaktion und wir möchten es Ihnen nicht vorenthalten. so hübsch gedeckt ein jeder Tisch, da war’n wir plötzlich wieder frisch. Es folgten nun der Reden manche und wir hörten ganz oft »Danke« so vielen Menschen, ob Frau, ob Mann, wie man sich's kaum denken kann. Darauf – wir machen keine Witze – Gab’s ein Büffet, so was von Spitze: Vorspeise, Hauptgang und Dessert, und jeder dachte: Seht nur her, so schätzt man uns, wir sind ja wer, geachtet hier wird unsere Arbeit, unsere Müh’ und unsere Zeit. Jetzt dachten wir, bald geht’s nach Haus, das Fest jedoch war noch nicht aus. Unser Hochgefühl hörte nicht mehr auf, nun traten nämlich die Shanties auf. Mit Hamburgklängen und auch international kam richtig Stimmung in den Saal. So vergingen die Stunden eins-zwei-drei, erst vier Stunden später war das Fest vorbei. Fröhlich sind wir noch nach Tagen und möchten Ihnen herzlichst »Danke« sagen. Ulrike Zander mit Evi Suhr und Uta Graubaum Gesprächskreis Haus Enzian

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwMzk1