Rund um den Glockenturm 10/11 2023

Oktober/November 2023 Quallen Die Medusen der Meere sind zwar hirnlos aber clever Isabelle Vilmar Jubiläum – fünf Jahre Musiktherapie im Hospital René Magritte Ein Meister der surrealistischen Malerei 10/11 Freundeskreis und Shanty-Chor feiern Jubiläum Tolles Programm für alle

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 2 Liebe Leserinnen und liebe Leser! Nachdem der Sommer mit hochsommerlichen Temperaturn noch einmal zurückgekehrt war, sind wir jetzt bereits im Herbst angekommen. Gleich zu Beginn, im Oktober, haben zwei »Institutionen« bei uns – der Freundeskreis für das Hospital zum Heiligen Geist und der Shanty-Chor der Henneberg Bühne – Anlass zum Feiern und das natürlich mit unseren Senior:innen! Auf jeweils 30 Jahre segensreichen Wirkens und geschenkter Freude blicken beide zurück, für uns ein Anlass »Danke« zu sagen und die jeweiligen Leitungen einmal zu Wort kommen zu lassen. Und natürlich können wir uns alle auf ein besonderes Event des Freundeskreises und des Shanty-Chors zum Jubiläum freuen. Ehrenamtliches Engagement ist auch bei unserem neuen Wohn- und Hausbeirat zu finden. Inzwischen haben die neuen Beiräte erstmalig gemeinsam getagt, und wir können Ihnen den neuen Vorsitzenden und die neue stellvertretende Vorsitzende vorstellen. Alexander Boers, der seit kurzem das Digitalcafé leitet, stellt sich kurz vor. Immer mehr Menschen, auch aus dem Stadtteil, nutzen das kostenlose Angebot, um sich über den Umgang mit Smartphone, Laptop oder Tablet zu informieren und in den Erklärzeiten Neues zu digitalen Themen zu erfahren. Im November warten zwei große Ereignisse auf uns: Am 11. November tritt die Ballettschule Hamburg Ballett John Neumeier bei uns im Festsaal auf und am 25. November laden wir Sie alle zum Bummel über den Hüttenzaubermarkt auf unserem Gelände ein. Eine frohe und ereignisreiche Zeit wünschen Ihnen Michael Kröger, Katy Berg und Frank Schubert Editorial Frank Schubert Vorsitzender des Vorstandes Michael Kröger Vorstand Katy Berg Pflegedirektorin

3 Inhalt In diesem Heft Oktober/November 2023 Editorial ....................................................... 02 Moment mal Adam plündert sein Paradies ............... 04 Gut zu wissen Hinsbleek 9.................................................. 05 Titelgeschichte Freundeskreis und Shanty-Chor........... 06 Arbeiten bei uns Die neue Rollstuhl-E-Rikscha . .............. 09 Curator-Stiftung......................................... 09 Ausbildungsjahrgang 2023. .................. 11 5 Jahre Musiktherapie im Hospital .... 11 Gesellschaft René Magritte ............................................ 22 Leben bei uns Wohn- und Hausbeirat ........................... 08 Digitalcafé ................................................... 10 Mode zumWohlfühlen .......................... 15 Trauer um Karin Sievers . ........................ 28 Natur & Gesundheit Diagnose-Verfahren, Teil 2 .................... 16 Rätselhafte Tiere, Teil 11 ........................ 17 Genuss Aus dem Parkrestaurant ........................ 19 Humor Witze und Cartoon . ................................. 26 Spiel & Spaß Sind Sie im richtigen Film? .................... 27 Rätsel-Gewinner ....................................... 29 Veranstaltungen Shanty-Chor ............................................... 12 Knabenchor St. Nikolai ........................... 12 Ballettschule Hamburg Ballett ............ 13 Hüttenzaubermarkt ................................ 14 Hobbykurse ................................................ 21 Erklärzeiten im Digitalcafé .................... 21 Freundeskreis ............................................. 24 Gottesdienste und Andachten ............ 28 Kleiner Wochenmarkt ............................. 15 Geburtstage/Jubiläen/Service ............ 30 Kontakt-Adressen .................................... 31 Impressum .................................................. 31 Mode zum Wohlfühlen Conny Sachse präsentiert die neue Herbstmode 15 Für die Interessen unser Bewohner:innen und Mieter:innen Der neue Wohn- und Hausbeirat 8 Schreiben Sie uns! Unseren Redaktions- briefkasten finden Sie am Empfang des Kundenzentrums.

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 4 »Adamplündert sein Paradies!« Auf frischer Tat ertappt, dachte ich, gerade biss er noch in den Apfel. Diese gleichnamige, übergroße Bronzeplastik von Waldemar Otto aus dem Jahr 1982 empfängt Erholungsuchende am Eingang des botanischen Gartens in Klein Flottbek. Im wahrsten Sinne ist dieser Adam ein Denkmal! Und bedrängende Zeitansage: »Adam plündert sein Paradies!« Ob Adam weiß, was er tut? Sind ihm die Konsequenzen bewusst? Oder lebt er nach dem Motto: »Nach mir die Sintflut«? An diesen Fragen kommt man nicht vorbei, auch nicht an dieser Skulptur, die sich den Besucher:innen fast in den Weg stellt und so den Eingang zum schönen Gartenparadies versperrt. Dieser aus der Form geratene Adam steht sinnbildlich für uns – die Menschheit. »Weniger ist mehr« – gerade für uns Menschen auf der nördlichen Erdhalbkugel. Wir wissen um vieles, und doch fällt es so schwer, aus der eigenen Komfortzone heraus und ins konkrete Handeln hinein zu kommen: Die ältere Generation, die viele Notzeiten miterlebt habt, kann uns da ein gutes Beispiel sein, nachhaltig zu leben. Am 1. Sonntag im Oktober feiern wir Erntedank. Danke sagen – Dank leben! Nichts ist selbstverständlich. Das Fest erinnert uns an die Schönheit, die Fülle und zugleich Zerbrechlichkeit des Lebens und Gottes Schöpfung. Es geht um persönliche Verantwortung, Gerechtigkeit und eine Achtsamkeit, die aus dem Dank lebt. Wie sorgen wir für die Zukunft unseres schönen blauen Planeten und die Zukunft der Kinder? Erntedank lädt uns ein, das Staunen wieder neu zu lernen. Ein Mitgefühl – eine Kompassion neu einzuüben für die Natur, für Mensch und Tier, vielleicht ist das ein Schlüssel für eine Verhaltensänderung? Kinder haben es oft noch nicht verlernt, das Mitgefühl. Da wird ein Käfer gerettet und eine Schnecke mit Namen vorsichtig umgesetzt, da ist Natur noch »sprechend« – ob Stein, Baum, Pflanze, alles belebte Wesen und alles steht in Beziehung. Wann wacht Adam auf? Loki Schmidt, vielen bekannt, war auch eine Naturschützerin der ersten Stunde und unbequem. Beharrlich setzte sie sich für Arten- und Umweltschutz ein, zu einer Zeit als das Thema noch nicht in aller Munde war. Der botanische Garten wurde am 23. Oktober 2012 in Loki-Schmidt-Garten umbenannt, um das Engagement der Verstorbenen zu würdigen. Mit seiner Vielzahl an Pflanzen, Tropengewächshäusern und seinem Bauerngarten ist der weitläufige botanische Garten ein beliebter Anlaufpunkt mit (noch) freiem Eintritt und ein Kleinod. Kommen Sie doch mal vorbei und staunen Sie, was es da alles zu entdecken gibt! Und vielleicht kommen Sie, so wie ich, auch neu ins Nachdenken, wenn Sie das nächste mal in einen Apfel beißen. Ihnen ein gesegnetes Erntedankfest und goldene Herbsttage! n Pastorin Petra Wilhelm-Kirst Moment mal!

5 Gut zu wissen Pflegewohngemeinschaften und Wohnungen mit Service Neues Gebäude mit Herzstück Sie haben es sicherlich schon gesehen: Unser neuer Gebäudekomplex Hinsbleek 9 ist fertiggestellt. Die Übergabe vom Bauträger hat bereits stattgefunden, zurzeit erfolgt noch die Innenausstattung der Räume. Wir sind zuversichtlich, dass bereits im Dezember das neue Gebäude in Betrieb gehen wird. Das Herzstück im neuen Gebäude Es ist unser Stolz und unsere große Freude: Im neuen Gebäude entstehen sechs Pflegewohngemeinschaften für jeweils 12 Bewohner:innen mit demenzieller Erkrankung. Nach einem einzigartigen Konzept sind die hellen, lichtdurchfluteten Räume konzipiert. Zentrum jeder Wohngruppe ist ein großer Aufenthaltsbereich mit Wohnküche. Hier finden gemeinsame Aktivitäten statt und hier werden auch die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen. Die Bewohnerzimmer sind um einen Lichthof gruppiert und haben bodentiefe Fenster. Die Menschen mit erhöhtem Bewegungsbedarf können sich innerhalb der weitläufigen Pflegewohngemeinschaft in einer Art Rundlauf bewegen, ohne das Gefühl zu haben, vor eine Wand zu laufen. Jede Wohngruppe verfügt über eine Loggia. Darüber hinaus gibt es im Erdgeschoss einen großen, geschützten Sinnesgarten, der barrierefrei für alle Bewohnerinnen und Bewohner zugänglich ist. Neuartiges Pflegekonzept In einer familiären und wertschätzenden Atmosphäre bieten wir unseren Bewohner:innen das größtmögliche Maß an Teilhabe und Selbstbestimmung. Die speziell geschulten Mitarbeitenden berücksichtigen die Biografie und die bisherigen Lebensgewohnheiten und erkennen die sich ändernden Bedürfnisse der Bewohner:innen. Dementsprechend gestalten sie eine individuelle Tagesstruktur mit einem angepassten Beschäftigungsangebot. Die Bewohner:innen blühen regelrecht auf und nehmen ausgeglichener am Alltagsgeschehen teil, ihre vorhandenen Fähigkeiten werden aktiviert. An- und Zugehörige sind immer herzlich willkommen und eingeladen, sich an den gemeinsamen Aktivitäten zu beteiligen. Die Leitung der Pflegewohngruppen Wir freuen uns sehr, dass unser langjähriger und äußerst bewährter Mitarbeiter Agim Sulejmani die Leitung der neuen Pflegewohngemeinschaften übernimmt. Aktuell leitet er das Haus Goldregen. Dieses wird im Zuge der Neueröffnung der Pflegewohngemeinschaften geschlossen. Der bauliche Zustand des Gebäudes lässt eine Nutzung als Pflegegebäude leider nicht mehr zu. Alle Betroffenen wurden im Juni über die Entwicklung informiert. Die Bewohner:innen haben die Möglichkeit, wahlweise in die neuen Pflegewohngemeinschaften oder in eines unserer Bestandshäuser umzuziehen. Neue Wohnungen für das Wohnen mit Service Im gleichen Gebäude, separat zugänglich, befinden sich 36 barrierefreie und mit modernen Assistenzsystemen ausgestattete Wohnungen. Die Größe der Wohnungen variiert zwischen 44 und 83 m². Für die Mieter:innen werden zur Unterstützung der eigenen Selbstständigkeit, je nach individuellem Bedürfnis, Serviceleistungen angeboten. Wir freuen uns, dass wir in den kommenden Monaten nach und nach die ersten neuen Mieterinnen und Mieter begrüßen dürfen. Ein Termin für die offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes steht noch nicht fest, wir informieren Sie rechtzeitig darüber. n Frank Schubert und Michael Kröger, Vorstand

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 6 Titelgeschichte 30 Jahre Freundeskreis für das Hospital »Jeder macht, was er kann!« Eine kleine Gruppe von vier Personen hatte vor 30 Jahren die Idee, den Bewohner:innen des Hos- pitals zusätzlich Freude und Abwechslung zu bringen. Aus ersten Ideen wurde bald ein ganzer Strauß von Veranstaltungen und Angeboten. Heute ist der Freundeskreis ein fester und wichtiger Bestandteil des Lebens bei uns. Hinter den vielen, liebevoll gestalteten Veranstaltungen stehen zahlreiche Menschen mit ihrem großen Engagement. Seit 2020 ist Holger Lindemann der Vor- sitzende des Freundeskreises. Der Glockenturm hat ihm drei Fragen gestellt: GT: Gibt es so etwas wie ein Geheimnis für das langjährige Bestehen des Freundeskreises und das ungebrochene Engagement der Mitglieder für unsere Bewohner:innen? HL: Wir sind im Freundeskreis eine nette Gemeinschaft. Jeder bringt sich mit dem ein, was er oder sie gut kann. So entsteht ein breites Zusammenwirken aller für die gute Sache. Und unser »Lohn« ist es, wenn wir die Freude der alten Menschen erleben und ein Lächeln über ihre Gesichter geht. GT: Gibt es bei Ihnen auch so etwas wie Nachwuchssorgen und was wünschen Sie sich für den Freundeskreis? HL: Natürlich werben auch wir um neue, vor allem aktive Mitglieder und wollen unseren Kreis vergrößern. Seit kurzem musste eine »Säule« unseres Vereins, Frau Gerda Petschke, aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden, das ist ein großer Verlust und ich möchte Frau Petschke an dieser Stelle herzlich für ihre tolle Arbeit danken und sie grüßen. Früher gab es auch eine Angehörigengruppe im Freundeskreis, in der sich die Angehörigen über alles, was ihnen auf dem Herzen lag, austauschen konnten. Eine solche Angehörigengruppe möchte ich gern wieder neu beleben. Angehörige unserer Bewohner:innen haben ein besonderes Interesse an den Menschen und kennen das Hospital gut. Hier liegt auch ein großes Nachwuchspotenzial für unseren Verein, und der eine oder andere Angehörige möchte sich vielleicht gern einbringen – wie gesagt – mit dem, was er oder sie gut kann. GT: Am 5. Oktober wird das große Jubiläum im Festsaal gefeiert – natürlich mit einem besonderen Café Freundeskreis – und dort wird ein anderer Jubilar auftreten? HL: Ja, genau, es wird viel Musik zu unserem Jubiläum geben, der Henneberg Chor wird auftreten und auch das Polizeiorchester. GT: Wir wünschen eine tolle Feier und danken schon einmal im Voraus für weitere, wunderschöne Veranstaltungen für unsere Bewohner:innen! n sh

7 Zum 30-jährigen Bestehen des Shanty-Chors Zum Auftakt »Leinen los!« Der Shanty-Chor der Henneberg Bühne gehört zum Hospital wie der Michel zu Hamburg – so könnte man es sagen und diese »echte Institution bei uns« feiert in diesem Monat ihr 30-jähriges Bestehen! Herzliche Glückwünsche kommen von allen Fans bei uns aus dem Hospital. Während die Henneberg Bühne im vergangenen Jahr bereits das 40. Jubiläum feierte, besteht der Shanty-Chor seit 1993 und geht auf die Gründung vom damaligen Leiter und Begründer der Henneberg Bühne, Günter Müller, zurück. Seit 2019 ist Katrin Redepenning die Leiterin des Chores. Die Dozentin für Einzelgesang hatte im Verband der Hamburger Amateurtheater einen Workshop für den Chor geleitet, das war der Beginn einer glücklichen Zusammenarbeit. Der Glockenturm hat Frau Redepenning drei Fragen gestellt: GT: Auf Ihrer eigenen kleinen Homepage heißt es nicht mehr Shanty-Chor der Henneberg Bühne sondern Henneberg Chor – Shantys und mehr. Hat sich etwas am Repertoire des Chores verändert? KR: Shantys gehören nach wie vor zu unserem Stammprogramm, aber eben auch anderes wie maritime und Hamburg-Lieder. Und wir trauen uns auch gern mal an etwas Anderes heran, zum Beispiel singen wir Lieder der Comedian Harmonists, plattdeutsche Lieder oder Schlager wie »Ein Schiff wird kommen«. GT: Verraten Sie schon etwas über Ihren Jubiläums-Auftritt am 18. Oktober bei uns im Festsaal? KR: Nur so viel: Es geht natürlich wieder hamburgisch-maritim zu, dieses Mal planen wir mit »Leinen los« ein Shanty-Musical mit einer lustigen Geschichte und viel Musik drum herum – ich glaube, es wird sehr schön und unsere Gäste dürfen gespannt sein. GT: Wenn Sie zum 30. Jubiläum einen Wunsch äußern, welcher wäre das? KR: Das Besondere an unserem Chor ist die gute Gemeinschaft und der enge Zusammenhalt, oft über viele Jahre. Doch es scheiden auch Mitglieder aufgrund ihres Alters aus, und wir können dringend Nachwuchs gebrauchen. Menschen, die Spaß am Singen haben und einmal in der Woche – mittwochs um 17.00 Uhr – zu den Proben in den Festsaal kommen. Notenkenntnisse sind nicht notwendig, wohl aber ein gutes Gehör für Musik und Freude am gemeinsamen Singen. GT: Wir freuen uns alle auf die Jubiläums-Aufführung des Henneberg Chores – toi, toi toi! Und vielleicht finden sich aus der Leserschaft Menschen, die Spaß daran hätten, im Chor mitzusingen! n sh

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 8 Rubrik Leben bei uns Einen guten Start in die neue Legislaturperiode Das sind unsere Beiräte Am 19. Juli 2023 haben unsere Senior:innen einen neuen Wohn- und Hausbeirat gewählt. Die sieben Mitglieder im Wohnbeirat und die fünf Mitglieder im Hausbeirat haben sich im letzten Glockenturm bereits vorgestellt. In der Zusammensetzung des Wohnbeirates gibt es eine kleine Änderung: Für die zurückgetretene Frau Christa Pac ist Frau Johanna von der Heyde-Hampel als Ersatzmitglied jetzt nachgerückt. Anfang September hat die konstituierende Sitzung der beiden Beiräte stattgefunden, auf der Vorsitz und die Stellvertretung gewählt wurden. Herr Peter Thane aus Hinsbleek 7 wurde zumVorsitzenden gewählt, stellvertretende Vorsitzende ist Frau Annegret Jenkel aus Haus Krokus. Wir gratulieren allen Gewählten und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Wer vom Wohn- und Hausbeirat künftig Ansprechpartner:in für Ihr Haus ist, können Sie demnächst den Aushängen in Ihrem Haus entnehmen. Mit einem gemeinsamen Essen im Parkrestaurant haben wir die Mitglieder des bisherigen Wohn- und Hausbeirates verabschiedet. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal sehr herzlich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren bedanken. Ganz besonders gilt unser Dank Frau Gerda Petschke, die aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut für ein Amt im Wohn- und Hausbeirat kandidiert hatte. Frau Petschke war seit 2015 Vorsitzende des Wohn- und Hausbeirates, sie war immer nahe bei den Menschen und ihren Anliegen, für die sie sich unermüdlich einsetzte. Wir grüßen sie herzlich und wünschen ihr alles Gute n Frank Schubert und Michael Kröger, Vorstand Der Wohnbeirat: • Renate Meyer-Wehrle (Haus Pfingstrose) • Herbert Ondruch (Haus Arnika) • Thomas Ziesmann (Haus Begonie) • Michael Trengel (Haus Begonie) • Jürgen Zoeftig (extern) • Ulla Sonnenberg (Haus Calendula) • Johanna von der Heyde-Hampel (extern) Der Hausbeirat: • Uwe Brockmöller (Haus Pfingstrose) • Annegret Jenkel (Haus Jasmin) • Rolf Runge (Grevenau) • Peter Thane (Hinsbleek 7) • Inge Willeke (Haus Flieder)

9 Arbeiten bei uns Unsere E-Rikschas erfreuen sich großer Beliebtheit Alle Passagiere an Bord? Curator-Stiftung mit neuer Geschäftsführerin Geglückter Stabwechsel Sind Sie schon einmal mit einer unserer Rikschas auf Spazierfahrt gewesen? Wenn nicht – unbedingt empfehlenswert! Die kleinen, gemütlichen Fahrten durch die nähere Umgebung sind inzwischen bei unseren Bewohner:innen sehr nachgefragt und es gibt zehn ehrenamtliche E-Rikschapilot:innen, die die Fahrgäste chauffieren. Ein ehrenamtlicher Fahrer, der von der ersten Stunde dabei war, ist unser Mieter Rolf Runge. Aus gesundheitlichen Gründen kann Herr Runge nicht weitermachen – wir möchten ihm an dieser Stelle herzlich für seinen Rikscha-Einsatz danken und wünschen ihm gesundheitlich alles Gute. Seit kurzem haben wir eine weitere, rollstuhlfähige E-Rikscha im Hospital. Sie wurde Magda genannt. Die ersten Fahrten mit Magda und Gästen haben auch hier bereits stattgefunden. Wir freuen uns, dass der Kauf der neuen E-Rikscha finanziert werden konnte durch eine hohe Spende des Hamburger Spendenparlamentes. Zudem hat die GSF Gesellschaft für Immobilienberatung mbH eine kleine Summe gespendet. Herzlichen Dank dafür! n Vahan Balayan, Quartiersmanager Seit über 20 Jahren sammelt die Curator-Stiftung für das Hospital zum Heiligen Geist Spenden, um Projekte für mehr Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe für die Senior:innen umzusetzen. Viel Gutes hat die Curator-Stiftung bereits bewirkt und gefördert. Aktuell engagiert sich die Stiftung u. a. für die Unterstützung der Musiktherapie, der ehrenamtlichen Hospizarbeit und der Demenzarbeit. Zum 1.9.2023 hat nun die Geschäftsführung gewechselt: Alena von Appen, die vielen von Ihnen bereits als Assistentin im Bereich Innovationen und Projekte des Hospitals bekannt ist, übernimmt das Amt von Carina Fehr und ist damit neue Ansprechpartnerin für alle Belange der Stiftung. Frau Fehr, die diese Funktion seit 2015 innehatte, wird weitere Aufgaben im Hospital wahrnehmen. Wir wünschen Frau von Appen alles Gute für ihre neue Aufgabe! n sh

Leben bei uns Orientierung und Unterstützung für die digitale Welt Digitalcafé bietet Hilfe Unser liebgewonnenes Digitalcafé im Hospital zum Heiligen Geist startete vor einem Jahr mit einem fulminanten Vortrag von Dagmar Hirche, Hamburgerin des Jahres Kategorie Soziales in 2018, in unserem Saal im Haus Orchidee. Seitdem ist viel passiert. Zum 1. September 2023 übernahm Alexander Boers die Koordination des Digitalcafés von Melis Rosenfeld, die ein Studium der Sozialen Arbeit begonnen hat. Alexander Boers bringt umfangreiche und mehrjährige Erfahrung im Bereich der ehrenamtlichen Arbeit mit (insbesondere im Bereich Digitalisierung, digitale Teilhabe und 3. Ort zum Austausch und Lernen), ist gut vernetzt und hochmotiviert, die erfolgreiche Arbeit unseres Digitalcafés nebenberuflich fortzusetzen. Im folgenden Interview wollen wir mit Alexander Boers ein Resümee der erste zwölf Monate ziehen und einen Blick in die Zukunft werfen. Wie im Digitalcafé üblich, wird sich geduzt … Glockenturm: Seit Anfang 2023 engagierst Du Dich für unser Projekt »Digitalcafé«. Was hat Dich dazu bewogen? Alexander Boers: Digitalisierung ist ein Wort, dass sich in der Bedeutung vielfältig deuten lässt und immer neue Herausforderungen für jung und alt bereithält. Mir macht es große Freude, allen Menschen die Vorteile der Digitalisierung aufzuzeigen, erlebbar zu machen und beim Erlernen zu unterstützen. Das Digitalcafé ist zwar noch ein »Küken« als Standort, hat mich aber mit dem tollen Team, den Ideen und Zielen und vor allem mit der Vielfalt innerhalb des Hospitals fasziniert. Es gehört zu den wenigen Orten, wo wir praxisnah und live so viele Facetten zeigen und zum Ausprobieren einladen können. Glockenturm: Nach einem Jahr Digitalcafé – wo stehen wir, wo geht die Reise hin? Alexander: In den letzten Monaten lernten wir als Team viel über den Bedarf unserer Gäste und legen unseren Fokus zunehmend auf eine lebendige Digitalcafé-Zeit mit einer 1:1 Anwenderhilfe ohne Anmeldung und praxisorientierten Impulsen in unseren Erzählzeiten. Neu ist der »individuelle Service«, in dem wir 1:1 Betreuung im Digitalcafé oder daheim im Rahmen unserer Möglichkeiten vereinbaren. Themen und Fragen, die nur zu Hause ausgeführt, aufgrund persönlicher Beeinträchtigungen oder in der Digitalcafé-Zeit nicht vollständig geklärt werden können, wollen wir in Zukunft individuell, praxisorientiert und zeitnah klären. Mit der kostenlosen »Tablet-Schulung« der Telekom im Oktober und unserer »Erklärzeit on Tour« im Dezember (Ausflug zur Zentralbibliothek in Hamburg) entwickeln wir auch neue Formate. Glockenturm: Zum Abschluss, warum ist ein Besuch im Digitalcafé empfehlenswert? Alexander: Wer Spaß daran hat, liebe Menschen auf einen Kaffee zu treffen und gleichzeitig mit uns seinen Alltag mit digitalen Werkzeugen zu verbessern, muss einfach zu uns kommen! Bei uns ist jeder willkommen, egal welches Alter, welches digitale Anliegen, ob HzHG-Bewohner:in, -Mieter:in oder externe:r Besucher:in oder auch Mitarbeiter:innen und Zu- und Angehörige. Jeder ist herzlich willkommen. n sh 10 Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023

11 Arbeiten bei uns Der Neue Ausbildungsjahrgang 2023 Willkommen bei uns! Fünf Jahre Musiktherapie im Hospital Kleine Feste für alle Hier sind unsere neuen Auszubildenden im Ausbildungsjahrgang 2023 in der Pflegeschule Alstertal. Am 1. August haben insgesamt 87 neue Azubis ihre Ausbildung bei uns begonnen, davon 49 hospitaleigene und 38 von anderen Einrichtungen. 48 Schülerinnen und Schüler haben als Ziel die dreijährige generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann. 39 Schüler:innen streben den zweijährigen Ausbildungsgang zum/zur Gesundheits- und Pflegeassistenten/in an. Wir wünschen allen einen guten Start und eine erfolgreiche Ausbildung – denn eines ist sicher: der Pflegeberuf ist heute nachgefragter denn je und die Pflegeabsolventen werden beste Berufs- und Karrierechancen haben. n sh Mit der Kraft und Wirkung von Musik die Menschen bei uns in verschiedenen Lebenslagen unterstützen – das ist die Aufgabe der Musiktherapie im Hospital. Seit fünf Jahren gestaltet unsere Musiktherapeutin Isabelle Vilmar in verschiedenen Projekten Musik und Klang für die Menschen. Ein Grund zum Feiern also! Mit viel Lob, Dank und Musik begann die liebevoll gestaltete Auftaktveranstaltung zur Festwoche im August. Präses Dr. Michael Labe wies auf die verbindende Wirkung von Musik hin. Als Geschenk überreichte Pastorin Petra Wilhelm-Kirst ein »gebackenes Brezel-Dankeschön«. Die Angebote während der Festwoche – Klangreisen, offenes Singen und Klangmeditationen – wurden begeistert wahrgenommen, und viele Gäste haben gern mitgesungen. Zur Mitte der Woche dann eine eher ruhige, musikalisch-meditative Andacht in der Kapelle. BeimTanzcafé im Festsaal spielte Pianist Julius Gürtler so richtig auf und lockte viele Menschen mit und ohne Rolli auf die Tanzfläche. Ein herzliches Dankeschön an Isabelle Vilmar für fünf Jahre Musiktherapie und für eine gelungene Festwoche! n sh

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 12 Veranstaltungen Der Verein lädt alle Bewohner:innen, Mieter:innen und Mitarbeitende am Mittwoch, dem 18.10.23 um 15.00 Uhr zu einer kostenfreien Vorstellung ein. Der Auftritt des Chores wird in einer ganz besonderen Aufführung präsentiert und in eine Geschichte eingebunden. Inhalt: Käpt’n Köm ist im Vollrausch havariert und von fast seiner gesamten Mannschaft im Stich gelassen worden. Mit seinen letzten treuen Vasallen – Smutje Ernst der Lage und Bootsmann Jürgen – entert er nachts heimlich den Hamburger Hafen. Er schickt den Smutje auf den Fischmarkt, um die Lage zu sondieren und neue Männer für die Mannschaft zu gewinnen. Schließlich möchte er der berühmteste Pirat der Welt werden. Doch leider machen ihm ein unerwünschter Hafenpastor, ein neugieriger Polizist und ein eifriger Landfrauenchor einen Strich durch die Rechnung. Die Aufführung findet mit einer Pause statt. n kp Wir freuen uns sehr, den Chor unter der Leitung von Luiz de Godoy zum traditionellen Adventskonzert bei uns begrüßen zu können. Die Jungen und jungen Männer präsentieren uns auserwählte Advents- und Weihnachtslieder. Wie in den Vorjahren wird Propst und Hauptpastor Martin Vetter mit seinen heiteren, stimmungsvollen kleinen Geschichten das Konzert abrunden. Der Eintritt für Bewohner:innen, Mieter:innen und Mitarbeitende des Hospitals ist kostenfrei. n kp Leinen los – Das einzigunartige Shanty-Musical 30 Jahre Shanty-Chor Zu diesem Jubiläum hat sich der Chor der Henneberg Bühne Poppenbüttel e.V. etwas ganz Besonderes einfallen lassen Traditionelles, besinnliches Konzert im Festsaal Knabenchor St. Nikolai In diesem Jahr werden wir zusammen mit dem Hamburger Knabenchor St. Nikolai die Adventszeit einläuten Shanty-Musical Wann: Mittwoch, 18. Okt., 15.00 Uhr Wo: Festsaal Eintritt frei für Bewohner:innen, Mieter:innen und Mitarbeitende Festliches Konzert Wann: Donnerstag, 30. Nov., 19.00 Uhr Wo: Festsaal Eintritt frei für Bewohner:innen, Mieter:innen und Mitarbeitende

13 Endlich können wir uns wieder auf zwei Aufführungen der begabten Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschule freuen. Um 15.30 Uhr und 18.00 Uhr präsentieren die begabten Schülerinnen und Schüler bei uns auf der Bühne im Festsaal ihr Können. Wie in den letzten Jahren werden sie uns einen Einblick in die erstklassige Ausbildung gewähren, die sowohl klassisch-akademischen Tanz als auch die moderne Tanztechnik und Tanzkomposition beinhaltet. Kreative, interessante und ausdrucksstarke Choreographien und Ergebnisse ihrer Arbeit werden dargeboten, die unter der pädagogischen Leitung von Gigi Hyatt und ihrem engagierten Team einstudiert wurden. Beide Aufführungen finden ohne Pause statt. Der Vorverkauf beginnt für alle Bewohner:innen und Mieter:innnen bereits am Mittwoch, dem 11. Oktober in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr im Foyer des Empfangszentrums. Für alle anderen Interessierten am Tag danach. Eventuelle Restkarten werden an der Tageskasse verkauft. n kp Ballettschule Hamburg Ballett John Neumeier Spitzentanz, Pas de deux, klassische Variationen Im kommenden November erwartet die Bewohner:innen und Mieter:innen des Hospitals zum Heiligen Geist ein ganz besonderes kulturelles Ereignis Kartenvorkauf für Bewohner:innen, Mieter:innen und Mitarbeitende Wann: ab Mittwoch, 11. Oktober 2023 10.00 Uhr – 12.00 Uhr Wo: Foyer Empfang Eintritt: 10,00 € für Bewohner:innen, Mieter:innen und Mitarbeitende 15,00 € für Gäste Ballettschule Hamburg Ballett John Neumeier Wann: Samstag, 11. November 15.30 Uhr / 18.00 Uhr Wo: Festsaal

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 14 Rubrik Veranstaltungen Eine Woche bevor die Adventzeit beginnt präsentieren wir Ihnen ein genussfreudiges Angebot in stimmungsvoller Atmosphäre. Angeboten werden Grillspezialitäten, Herzhaftes, frisch zubereitete Reibekuchen mit Apfelmus, selbstgemachte Erbsensuppe, heißer Glühwein und Fliederbeersaft sowie Kaffee u. a. Wer noch Appetit auf Süßes hat, der kann frisch gebackene Apfeltaschen und Berliner kaufen. Neben der Auswahl an Kulinarischem bieten Ihnen ein paar Verkaufsstände die Möglichkeit, Selbstgemachtes oder Gebasteltes einzukaufen, das vielleicht als Nikolaus- oder Weihnachtspräsent passt. Der Flughafen Hamburg wird uns unterstützen und mit einem Infozelt und Aktion dabei sein. Am Kulturpavillon hören wir Musikalisches u. a. von Gerd Tratz an der Gitarre und dem Shanty- Chor der Henneberg Bühne. Einige Sitzgelegenheiten werden wir vorhalten, sodass Sie die Leckereien und unser kleines Markt-Angebot in Ruhe genießen können. Freuen Sie sich mit uns auf einen gemütlichen Novembernachmittag auf dem Festplatz und nehmen Sie gern Ihre Familie, Freunde und Nachbarn mit zum gemeinsamen Bummel über den kleinen Markt. Herzlich Willkommen! n kp Einladung zum voradventlichen Event Hüttenzaubermarkt Zum gemütlichen Verweilen laden wir Sie und alle Gäste am Samstag, den 25. November 2023 in der Zeit von 12 bis 16 Uhr auf den Festplatz ein Hüttenzauber Wann: Samstag, 25. November 2023 12.00 – 16.00 Uhr Wo: Festplatz Eintritt frei!

15 Leben bei uns Modemobil-Shop zeigt Farben für Herbst und Winter Mode zumWohlfühlen Was wäre der Bummel über den kleinen Wochenmarkt ohne einen Abstecher in die Boutique von Connie Sachse? So farbenfroh wie das Obst und Gemüse am Marktstand ist auch die Herbstmode, die sie dort in Haus Pfingstrose präsentiert Hier finden Sie jetzt kuschelige Pullover, warme Jacken und ¾- und Langarm-Shirts in leuchtenden Farben. Neben den klassischen Beeren- und Mauve-Tönen sind in diesem Herbst und Winter Magenta-Rot, Turmalin-Grün und Curry-Gelb neue Modefarben. Wer es dezenter mag, findet klassische Marine, ebenso wie elegante Grau- und Cremetöne. Dazu bietet Connie Sachse eine große Auswahl an bequemen Schlupfhosen in verschiedensten Schnitten, Farben und Qualitäten. Lassen Sie sich unbedingt einmal eine der schicken, bequemen Jersey-Hosen mit der tollen Passform zeigen! Abgerundet wird das Angebot durch warme Fleece- und Outdoor-Jacken, Schuhe, Accessoires und natürlich auch allem für »darunter«. Sie möchten einfach nur mal gucken? Kein Problem! Schauen und stöbern Sie gerne selbst oder lassen Sie sich kompetent und liebevoll beraten. Auch beim Anprobieren bietet Connie Sachse gern ihre Hilfe an. Manch einer ihrer Stammkunden schaut aber nicht nur wegen der Mode rein, sondern um einfach mal Hallo zu sagen oder für einen netten Plausch. Und geht dann doch mit einem neuen Pullover, einem kuschligen Twinset mit »Cashmere-Feeling«, einem schicken Rabe-Shirt oder einer neuen Hose wieder raus. Änderungs-Service natürlich inbegriffen. Sie haben keine Möglichkeit, zum Modeverkauf ins Haus Pfingstrose zu kommen? Dann rufen Sie Frau Sachse an. Sie bringt Ihnen Ihre Kleidungswünsche auch ins Haus. Fragen Sie am Haupteingang nach demModemobil-Katalog! Die nächsten Wochenmarkt-Termine sind jeweils Montag, der 9. und 23. Oktober und der 13. und 27. November. Der Modemobil-Shop hat von 8.30 bis 12.30 Uhr im Gemeinschaftsraum von Haus Pfingstrose für Sie geöffnet. Schauen Sie einfach mal rein – Connie Sachse freut sich auf Ihren Besuch! Kontakt: Connie Sachse, Modemobil Hamburg, Telefon (01 71) 2 80 35 99. n sh Der kleine Wochenmarkt Montag, 9. und 23. Oktober · Montag, 13. und 27. November 2023 8.30 – 12.00 Uhr · Platz vor Haus Pfingstrose Die Verkaufsstände bieten Ihnen folgende Produkte an: Obst, Gemüse und Eier aus dem Alten Land * Gewürze und Trockenfrüchte Käse und Tiroler Spezialitäten * selbstgemachte Marmeladen * leckere Grillwurst * Blumen * Mode-Verkauf Der kleine Wochenmarkt

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 16 Natur & Gesundheit Neue Serie – Diagnose-Verfahren Ein Fenster in den Körper Während Röntgenbilder und MRT oft als die »Stars« der medizinischen Bildgebung gelten, hat die Sonografie, auch Ultraschall genannt, ihren festen Platz als verlässlicher und sicherer Helfer im medizinischen Alltag. Aber was steckt wirklich dahinter? Momentaufnahme ohne Strahlen Die Sonografie ist eine Technik, bei der Schallwellen genutzt werden, um Bilder von inneren Strukturen unseres Körpers zu erzeugen. Es ist, als würde man mit Schall »sehen«. Ein kleines Gerät, der Ultraschallkopf, sendet Schallwellen in den Körper. Diese Wellen treffen auf Gewebe, Knochen und Flüssigkeiten und werden reflektiert. Der Computer wandelt die zurückkommenden Wellen in Bilder um. So können Ärztinnen und Ärzte zunächst eine Momentaufnahme dessen erhalten, was in uns vorgeht, ohne uns operieren zu müssen. Die Sonografie hat viele Anwendungen. Von der Überwachung eines ungeborenen Babys im Mutterleib bis hin zur Untersuchung von Organenwie der Leber, Nieren und natürlich dem Herzen. Es ist ein vielseitiges Werkzeug, das wertvolle Informationen liefert. Und ist es sicher? Ja, die Sonografie verwendet Schallwellen und keine Strahlung wie Röntgengeräte oder der Computertomograf. Das macht sie zu einer besonders sicheren Methode der medizinischen Bildgebung, die auch wiederholt ohne Bedenken angewendet werden kann. Das Verfahren ist in der Regel schmerzfrei und unkompliziert und braucht keine Vorbereitungen. Der/die Untersuchende bewegt den Ultraschallkopf sanft über die Haut. Der Schallkopf wird durch ein spezielles Gel geschmeidig gemacht, das ein schmerzfreies Gleiten ermöglicht und außerdem dabei hilft, klare Bilder zu machen. Die Sonografie ist eine sichere und effektive Methode, um einen Blick in den Körper zu werfen, ohne invasiv zu sein. Sie bietet nicht nur Ihren Ärztinnen und Ärzten, sondern auch Ihnen wertvolle Einblicke und trägt so dazu bei, die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Der Blick ins Herz Ein spezielles Verfahren ist die Echokardiografie, eine spezifische Anwendung des Ultraschalls zur Untersuchung des Herzens. Hier zeigt sich, wie Ihr Herz schlägt, ob sich die Klappen öffnen und schließen, wie sie sollen, und ob das Blut richtig fließt. Es ist ein Blick hinter die Kulissen des wichtigsten Schauspielers Ihres Körpers! Ob es wehtut? Nein, überhaupt nicht! Auch hier ist es, als würde jemand mit einem kleinen Mikrofon über Ihre Brust streichen, während Ihr Herz seiner Arbeit nachgeht. Keine Nadeln, kein Piksen, nur das sanfte Streicheln des Ultraschallkopfes. Danach braucht man sich nicht einmal auszuruhen oder zu schonen. Die Echokardiografie ist wie ein offenes Fenster zu IhremHerzen, das zeigt, wie faszinierend dieses Organ ist und wo vielleicht Veränderungen sind. Das Beste daran? Ihr Herz muss nicht einmal vor Aufregung aus dem Takt kommen wie möglicherweise beim Herzkatheter, über den wir in unserer nächsten Ausgabe des Glockenturms berichten! n Andrea Vogt-Bolm Teil 2

17 Natur & Gesundheit Rätselhafte Tiere aus aller Welt Die Medusen der Meere Rund, würfelförmig oder schirmartig und in unterschiedlichsten Farben – Quallen gehören zu den ältesten Tieren der Erde. Sie sind hervorragende Jäger und außerordentlich anpassungsfähig. Weltweit sind rund 2.500 verschiedene Arten bekannt. Ohne Rückgrat einfach stark! Seit Millionen von Jahren besiedeln diese giftigen Nesseltiere die Weltmeere und haben sich kaum verändert. Sie sind, trotz ihres simplen Körperbaus, wahre Überlebenskünstler. Man unterscheidet zwei große Gruppen von Quallen: Die eher für den Menschen harmlosen Scheiben- oder Schirmquallen und die sehr giftigen, vierkantigen Würfelquallen. Am giftigsten ist die Australische Seewespe – ihr Gift ist sogar für Menschen tödlich. Der wirbellose Körper einer Qualle besteht zu 98 Prozent aus Wasser. Typisch für Quallen sind ihre Tentakel mit bis zu 700.000 Nesselzellen, aus denen die Tiere ein lähmendes Gift abgeben. Je nach Art besitzen einige von ihnen einen dichten Kranz kurzer Tentakel, andere haben Fangarme, die wenige Zentimeter bis 20 m lang werden können. Neben dem Erbeuten dienen die Tentakel auch zur Verteidigung. Die kleinsten Medusenarten messen nur wenige Millimeter, die größten Quallen sind mehrere Meter groß. Bemerkenswert ist ihr außergewöhnliches Regenerationsvermögen: Verlieren sie beispielsweise einen Teil ihres Schirmes oder einen Tentakel, bildet sich dieser Körperteil wieder komplett nach. Hirnlos, aber clever! Die transparenten Meeresschönheiten besitzen ein Nervensystem, aber kein Gehirn. Verschiedene Sinneszellen ermöglichen es den Glibbertieren zu jagen, Feinde abzuwehren und Geschlechtspartner zu erkennen, sowie Licht und Dunkel, als auch oben oder unten zu unterscheiden. Quallen ernähren sich von Algen und Plankton, einige erbeuten sogar Fische. Durch ihre Mundöffnung, die sich an der Schirmunterseite befindet., gelangt der Fang in den Magen. Bei manchen Quallen lässt sich das Verdauungsorgan in der Gallertmasse erkennen: Es hat die Form von vier hufeisenförmigen Halbkreisen. Spezielle Zellen leiten dann die Verdauung ein und die Beute wird zersetzt. Je nach Art und Lebensraum haben diese Tiere nur eine kurze Lebenserwartung von mehreren Monaten bis zu ein bis zwei Jahren. Quallen können sich auch ohne Partner vermehren, indem sie Teile ihres Körpers ins Meer abgeben. Aus den Teilstücken wachsen schließlich neue Quallen heran. Haben sie erfolgreich für Nachkommen gesorgt, ist ihr Lebenszyklus abgeschlossen. Ihre Tentakel und Sinnesorgane bilden sich schließlich zurück, lösen sich auf und übrig bleibt nur noch eine ungiftige Glibberscheibe – ein Leckerbissen für die Fische. Auch in China und Japan gelten Quallen als Delikatesse: Ob getrocknet und frittiert oder als Salat. n Jenny Adam Teil 11

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 18 ANZEIGEN Schneiderin Natalia Zuther nimmt Ihre Änderungswünsche dienstags von 10 bis 11 Uhr imWaschcenter (Haus Robinie) entgegen. Hausbesuche auf Wunsch. Telefon: (040) 372312 Friseurstube Hinsbleek DANIELA CVEJTKOVIC UND TEAM Am Robinienplatz Hinsbleek 11 · 22391 Hamburg Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 9.00 – 12.00 Uhr / 13.00 – 17.00 Uhr Terminvereinbarung unter: Telefon (0 40) 88 36 91 76 Poppenbüttler Haupstraße 15 • 22399 Hamburg • 040 - 602 37 28 info@miller-raumausstatter.de • www.miller-raumausstatter.de Inh. Ralf Wegener • eigene Polsterei • Fensterdekorationen • textiler Reingungsservice • Plissee / Rollo / Jalousie • Insektenschutzanlagen AZ 89x62_Wegener_2023.indd 1 18.01.23 12:14

19 Genuss Aus dem Parkrestaurant Aus dem Krämerladen Kürbis – bunte Riesen im Oktober Der Sommer geht langsam zu Ende und wir stellen uns im Parkrestaurant auf leckere Gerichte zumHerbst ein. Ein vielseitiges Gemüse, das eigentlich eine Beerenfrucht ist, darf nicht fehlen. Und so werden wir in diesem Monat täglich von 11.30 bis 14.30 Uhr zusätzlich zu unseren À-la-Carte-Angeboten Gerichte vom Kürbis anbieten. Los geht es mit einer Kürbissuppe, natürlich mit Kürbiskernen und Kürbiskernöl angereichert. Zu Fisch passt Kürbis auch gut und so werden wir Ihnen gern ein Doradenfilet auf geschmortem Kürbis servieren. Auch sehr lecker ist gebratene Perlhuhnbrust auf Kürbisrisotto und noch weitere Gerichte. Wir wünschen guten Appetit. Gänse, Grünkohl und viel mehr im November Am 11. November ist Martinstag. Nach traditionellem Brauch servieren wir unseren Gästen ein Gänsemenü und das den ganzen Monat über. Zur Einstimmung starten wir mit einem Maronensamtsüppchen. Genießen Sie den zart süßen, nussigen Geschmack der Esskastanie, bevor es mit Gänsebrust und Keule, dazu ganz klassisch Kartoffelklöße, Apfelrotkohl und Preiselbeersauce, weitergeht. Herbstlich lassen Sie den Menügenuss mit warmen Gewürz-Zwetschgen und Zimteis ausklingen. Sie können die vorgeschlagenen Menü-Komponenten auch einzeln à la Carte bestellen. Wenn der erste Frost dagewesen ist, servieren wir Ihnen gern deftigen Grünkohl mit Kasseler und Kochwurst. Dazu gibt es Salzkartoffeln. Wem es im November kalt ist, bestellt einen Glühwein – mit Schuss oder ohne – der wärmt schnell. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! n Ihr Team vom Parkrestaurant Spezialitäten zum Oktoberfest Mögen Sie es zünftig? Dann finden Sie bei uns im Krämerladen im Oktober ein paar nette Spezialitäten passend zum Oktoberfest. Genießen Sie ein kühles Paulaner Oktoberfest-Bier oder wie wäre es mit bayrischem Leberkäse mit Speckkartoffelsalat? Nicht fehlen dürfenWeißwürste mit süßem Senf oder frische Laugenbrezeln. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! n Ihr Team vom Krämerladen

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 20 ANZEIGEN Carola Lohrmann Poppenbütteler Weg 194 22399 Hamburg HEILIGEN-GEIST-APOTHEKE Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ............. 8.30 – 18.30 Uhr Samstag ............................. 8.30 – 13.00 Uhr Tel.: 6 02 40 70 · Fax: 65 49 13 65 KOSTENLOSER BOTENDIENST Kompressionsstrümpfe Telefon (040) 602 722 0 Blumensträuße für alle Anlässe Lieferung frei Haus Ö nungszeiten: Mo.–Fr. .............. 9.00–18.00 Uhr Tegelsbarg 31 · 22399 Hamburg E-Mail: Florist-am-Tegelsbarg@t-online.de AM TEGELSBARG GOHAR HARUTYUNYAN F L E U R O P Sa. ....... 9.00–14.00 Uhr · So. .... geschlossen Ohlendieck 10 22399 Hamburg-Poppenbüttel Telefon (040) 6 02 23 81 info@bestattungen-eggers.de www.bestattungen-eggers.de BESTATTUNGEN s liegt nicht in unserer Hand, wie und wann unser Weg hier endet, Sie können aber Vorsorge treffen. Alles für später geregelt zu haben, ist ein gutes Gefühl – wir unterstützen Sie dabei. Rufen Sie uns an – Beratung unverbindlich und kostenfrei. E Therapeutisches Zentrum Wandsbek Kooperationspartner HzHG • Physiotherapie • Ergotherapie • Logopädie • Lymphdrainagen Vital und gesund bis ins hohe Alter! Dabei können wir Sie unterstützen! Für Sie vor Ort erreichbar: Tel./Fax (0 40) 60 60 12 88 Zentrale: Friedrich-Ebert-Damm 160A · 22047 HH Tel. (0 40) 6 93 60 06 · Fax (0 40) 6 93 60 30 „Bequem per Bus ins Theater, in die Oper oder zum Konzert“ Theaterbus Poppenbüttel Spielzeit 2023 / 24 Gemeinsam besondere Momente erleben! Weitere Infos: Tel. 040 - 22700666 theaterbus@inkultur.de Ein Service der Hamburger Volksbühne e.V. www.Theaterbus-Hamburg.de Auch ab Hinsbleek und Emekesweg

21 Veranstaltungen Aktiv durch die Woche – alle Termine im Überblick MO Hobby & Treff 09.00 – 16.00 Uhr Haus Robinie Ulrike Buthmann Bibliothek 14.00 – 16.00 Uhr Haus Orchidee Helga Brietzke Bibelgesprächskreis 15.00 – 16.00 Uhr Heilig Geist Kapelle Karin Theis DI Hobby & Treff 09.00 – 16.00 Uhr Haus Robinie Ulrike Buthmann Digitalcafé 15.00 – 17.00 Uhr Haus Orchidee Alexander Boers MI Bibliothek 09.00 – 11.00 Uhr Haus Orchidee Helga Brietzke DO Bibliothek 14.00 – 16.00 Uhr Haus Orchidee Helga Brietzke Digitalcafé 14.00 – 16.00 Uhr Haus Orchidee Alexander Boers Hobby & Treff 09.30 – 12.00 Uhr mit Anmeldung Ulrike Buthmann Einkaufsfahrten in das AEZ vormittags mit Anmeldung Tel. 60 60 11 22 FR Bibliothek 09.00 – 11.00 Uhr Haus Orchidee Helga Brietzke Hobby & Treff 11.00 – 15.00 Uhr Haus Robinie Ulrike Buthmann Mietersprechstunde 09.30 – 10.30 Uhr Hobby & Treff 2. u. 4. imMonat Bürgersprechstunde 20. Oktober 2023 der Stadtteilpolizistin 09.30 – 10.30 Uhr Hobby & Treff 17. November 2023 Einkaufsfahrten in das AEZ vormittags mit Anmeldung Tel. 60 60 11 22 Politischer Kreis · jeden ersten Freitag imMonat · 15.00 Uhr · Haus Jasmin Hedwig Kassner Digitalcafé 16.00 – 18.00 Uhr Haus Orchidee Alexander Boers Erklärzeiten im Digitalcafé Anmeldung unter (0 40) 60 60 1-179 OKTOBER Tabletschulung Android (Teil 1) 10.10.2023 13.00 – 15.00 Uhr Digitalcafé Fotos mit dem Smartphone 20.10.2023 16.00 – 18.00 Uhr Digitalcafé Tabletschulung Android (Teil 2) 25.10.2023 13.00 – 15.30 Uhr Digitalcafé NOVEMBER Sichere Passwörter/ sicheres Internet 03.11.2023 16.00 – 18.00 Uhr Digitalcafé Dit un dat – (noch) unbekannte Funktionen für den Alltag 24.11.2023 16.00 – 18.00 Uhr Digitalcafé

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 22 Gesellschaft Wir stellen Ihnen berühmte Gemälde vor, ihre Maler:innen, deren Lebensumstände und die Entstehungsgeschichte der Bilder. Diesmal geht es um den belgischen Surrealisten René Magritte (1898–1967). Der dachte über das Verhältnis von Welt, Bild und Sprache nach und verwandelte seine Reflexionen in verwirrende Bilder. Die Welt anschauen René Magritte und das Unwirkliche der Wirklichkeit »Wir wissen in der Tat nichts von dem, was meine Bilder darstellen«, hat Magritte, Sohn eines Schneiders und einer Hutmacherin, einmal gesagt. Und: »Der Mensch, für den die Welt kein Geheimnis ist, wird in meinen Bildern nichts finden, was sie zu enthüllen suchen.« Vielmehr verweisen sie auf eine surreale Welt, die der Logik von Träumen folgt. Auf dem Bild »Der Menschensohn« (1964) etwa ist das Gesicht des Mannes mit Melone und grauemMantel durch einen riesigen grünen Apfel verdeckt. Im »Reich der Lichter«, zwischen 1949 und 1964 in verschiedenen Versionen gemalt, wölbt sich über einem spärlich beleuchteten Haus bei Nacht blauer Tageshimmel mit weißen Wölkchen. Und »Der geheime Spieler« (1927) zeigt zwei Pelotaspieler vor einer Allee aus gedrechselten Baum-Balustern, die Magritte spöttisch als Tischbeine identifiziert. Über ihren Köpfen schwebt eine Lederschildkröte und rechts im Hintergrund erscheint in einem Fenster eine geheimnisvolle Frau mit Bartschutz vor dem Mund. Die einzelnen Bildbestandteile lassen sich aufgrund ihrer fotorealistischen Wiedergabe leicht benennen, ihre Zusammenstellung aber entzieht sich jeglicher Logik. Die Initialzündung für Magrittes Malerei war ein traumatisches Erlebnis des 14-Jährigen: Seine schwermütige Mutter hatte sich eines Nachts im wallonischen Lessines von einer Brücke in den Fluss Sambre gestürzt. Als sie nach 17 Tagen von einem Suchtrupp tot aufgefunden wurde, verhüllte das Nachthemd ihr Gesicht. René sprach nie über den Tod seiner Mutter, nahm aber kurz darauf Zeichenunterricht. Viele seiner frühen Bilder thematisieren den Tod, zeigen mit weißem Stoff verhüllte Gesichter. Später wird der Hut, genauer die Melone, zu Magrittes Markenzeichen. Von 1916 bis 1918 studierte er an der Brüsseler Akademie der schönen Künste, arbeitete ab 1922 als Musterzeichner für eine renommierte Tapetenfabrik, später auch immer wieder als Werbegrafiker. Er heiratete sein Modell Georgette Berger und sympathisierte mit dem Surrealismus. 1927 zog das Paar für drei Jahre in die Kunstmetropole Paris. Magritte befreundete sich mit André BreTeil 4

23 ton, Sprachrohr der Surrealisten, mit Hans Arp, Joan Miró, Salvador Dalí und beschloss, »die vertrautesten Gegenstände wenn möglich aufheulen zu lassen« und »die Ordnung, in die man sie im Allgemeinen bringt«, zu stören. Magrittes wohl berühmtestes Gemälde, »Der Verrat der Bilder« von 1929, zeigt eine Pfeife auf cremefarbenem Grund mit der verblüffenden Unterschrift: »Dies ist keine Pfeife« (»Ceci n’est pas une pipe«). Das »Sprachbild« wurde zu einer Ikone der surrealistischen Malerei. Magritte bestritt die Identität von Bild und abgebildetem Gegenstand – für ihn ein »Akt der Wahrheit«. »Können Sie meine Pfeife stopfen?«, fragte er und antwortete: »Natürlich nicht! Sie ist nur eine Darstellung. Hätte ich auf mein Bild geschrieben ›dies ist eine Pfeife‹, hätte ich gelogen.« Immer wieder geht es Magritte um Täuschung und Illusion, wenn er etwa eine Treppe malt und sie an der Wand enden lässt, ein Glas Wasser auf einen Regenschirm stellt oder Vorhänge von weißen Wolken herabhängen lässt. Er will den Betrachter zum Denken animieren und die Wirklichkeit von ihrer unwirklichen Seite zeigen. Surrealisten wie Juan Miró, Max Ernst oder Salvador Dalí brachten, inspiriert von Sigmund Freuds Psychoanalyse, das Unbewusste von Träumen und Alpträumen auf ihre Leinwände. Dagegen setzte Magritte seine denkende Philosophie – mit Bildern, die keine Emotionen auslösen, sondern aus sich selbst heraus, als Zeichen und zugleich Teil der Wirklichkeit sprechen. Während Dalí brennende Giraffen als schillerndes Abbild seines Gefühlslebens malte, inszenierte Magritte nüchtern die Dinge des Alltags, die erst in ihrer Kombination mysteriös, gelegentlich unheimlich werden. Träume, so meinte er, seien den Ärzten vorbehalten, wie Penicillin. Der Bruch mit André Breton und seinen Anhängern war vorprogrammiert. Zumal Magritte sich nicht wie sie exzentrisch inszenierte, sondern bürgerlich lebte – ein unscheinbarer Biedermann (und treuer Ehemann) im steifen Mantel mit Melone auf dem Kopf und Spitz Loulou an der Leine, der nie ein Atelier besaß und seine subversiven Bilder imWohnzimmer fabrizierte. Übrigens: Auf die Frage, was denn Surrealismus eigentlich sei, soll André Breton ironisch reagiert haben: »Das ist ein Kuckucksei, das unter Mitwissen von René Magritte ins Nest gelegt wird.« Erst seit den 1950er Jahren konnte René Magritte allein von seiner Kunst leben. Über 1000 großformatige Ölbilder hat er geschaffen, daneben fast ebenso viele Zeichnungen und Tuschen. Als Reminiszenz an seine Zeit als Werbegrafiker malte er 1966, ein Jahr vor seinem Tod, für die belgische Fluggesellschaft »Sabena« den »Himmelsvogel«. Das berühmte Bild mit den Umrisslinien einer Taube, in denen sich der Himmel spiegelt, nutzte die Airline als Logo für eine Kampagne. Nach dem Konkurs der Fluggesellschaft 2001 kam das Bild des Malers, für den der Zweck der Kunst das Rätsel war, für fünf Millionen Franken unter den Hammer. n Susanne Kunckel »Der Mensch, für den die Welt kein Geheimnis ist, wird in meinen Bildern nichts finden, was sie zu enthüllen suchen.« RENÉ MAGRITTE

Rund um den Glockenturm · Oktober / November 2023 24 Veranstaltungen Aus dem Freundeskreis Volles Programm – nicht nur zum 30. Geburtstag Zurückgeblickt Ende September 1993 hat sich der Freundeskreis des Hospitals zum Heiligen Geist e. V. gegründet, um den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hospitals mehr Abwechslung zu bieten und sie auch sonst zu unterstützen. Schon schnell startete man damals mit den wichtigsten Angeboten, die den Freundeskreis bis heute auszeichnen: die klassischen Konzerte, das Café Freundeskreis und die Gesprächskreise in den Pflegehäusern. So konnte Sie Rosemarie Engelhardt-Bunte am 10. September bereits zum 110. Sonntagskonzert begrüßen, und bis zum 300. Café Freundeskreis ist es auch nicht mehr lange hin. Hinzu kommen ungezählte Gesprächskreise und viele Angebote mehr. Jetzt wird gefeiert Beim Café Freundeskreis am 5. Oktober um 15.00 Uhr wollen wir unseren Geburtstag gemeinsam mit Ihnen feiern. Mit dabei sein werden der Shanty-Chor und die Polizeiband, außerdem kommen noch jede Menge geladene Gäste. Lassen Sie sich dieses besondere Ereignis nicht entgehen und kommen Sie bitte zeitig, damit wir pünktlich anfangen können. Zum Ende des Monats, am 24. Oktober, können Sie sich wieder bei unserem Kleiderbasar für wenig Geld neu einkleiden, oder entdecken vielleicht das ein oder andere passende Stück für sich. Literaturgesprächskreis Unser Literaturgesprächskreis mit Marie-Luise Schulz trifft sich immer am ersten Dienstag im Monat. Das nächste Treffen ist trotz des Feiertages am Dienstag, dem 3. Oktober 2023, um 15.00 Uhr in der Kaffeeklappe im Erdgeschoss von Haus Begonie. Unsere Veranstaltungen im schnellen Überblick Allerlei im November Der November hat eine Menge zu bieten. Den Anfang macht das Café Freundeskreis am 2. November. Dort veranstaltet Heidi Lorenzen-Nelle mit ihrem Team wieder den beliebtenMärchenabend. Für alle, die sich gerne über Literatur austauschen möchten, gibt es immer am ersten Dienstag im Monat den Literaturgesprächskreis mit Marie-Luise Schulz in der Kaffeeklappe im Haus Begonie. Und am Donnerstag, dem 9. November, gibt es eine weitere Veranstaltung von »Literatur am Nachmittag«, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Und weil die Veranstaltung diesmal auf den 9. November fällt, hat Bettina Radener das Datum auch gleich zum Thema gemacht: »Der 9. November – ein Tag der Freude, Mahnung und Trauer – in Lyrik und Prosa« heißt ihr Programm. Auch am 9. November, wenn es dann ab 17.00 Uhr bereits dunkel ist, werden die Kinder der benachbarten Grundschule am Hinsbleek mit ihren Laternen um die Pflegehäuser ziehen und ihre Lieder singen. Kommen Sie gerne auf Ihre Balkone, in die Eingangsbereiche der Häuser oder schließen Sie sich dem Zug an. Bei allen unseren Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Ich wünsche uns allen eine fröhliche Geburtstagsfeier und einen goldenen Herbst. n Holger Lindemann für den Freundeskreis des Hospitals zum Heiligen Geist e. V.

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